New Age Bewegung

Ich habe immer Interesse zur Zusammenhang Naturwissenschaft und Religion und zu den verschiedenen ungeklärten Phänomenen gehabt. Was ist der Geist, gibt es wissenschaftliche Beweisen der Existenz vom Gott - diese Fragen zerreißen mein Inneres schon in meinen Schuljahren. Mit dreißig habe ich die Bibel auf Russisch und auf Deutsch gelesen. Ich laß dieses historische Werk mit großer Begeisterung, blieb aber mit vieler Interpretation nicht einig.

Fritjof Capra

Mein Weltvorstellung wurde später vom Fritjof Capra und seinen Büchern "Das Tao der Physik" , "Wendezeit" und "Lebensnetz" stark beeinflusst. Diese Bücher sind erschienen, als New Age schon vorbei war. Capra fasste die religiösen und philosophischen Traditionen des Hinduismus, Buddhismus und Taoismus zusammen. Er behauptet,dass die Grundbegriffe, sowie Ergebnisse und Ansichten der modernen Teilchenphysik und der fernöstlichen philosophischen Traditionen sehr ähnlich sind. Aus diesen Büchern erfuhr ich, dass die Grunde von Quantenmechanik von Nils Bohr mit Begriffen Korrespondenz und Komplementarität durch Kenntnisse der taoistische Philosophie entstanden worden sind. Das Wappen von Nils Bohr enthält ein chinesisches Tao-Symbol.
Bohrs Wappen
Capras Denken ist geprägt von einem ganzheitlich-systemischen Ansatz, mit dem er verschiedene Wissensgebiete und -bereiche behandelt. Sein Werk ist durchzogen von dem Versuch, die cartesianische Trennung von Geist und Körper zu überwinden und durch eine holistische Weltsicht zu ersetzen. Dabei wendet er sich kritisch gegen den mechanistisch-reduktionistischen Ansatz, der die westliche Wissenschaft seiner Ansicht nach heute beherrscht. Das analytische Denken möchte Capra durch Elemente der östlichen Philosophie ergänzen, die auch die mystische, spirituelle Seite des menschlichen Lebens einbeziehen.

Capra sieht Organismen systemisch als komplexe Netze von Beziehungen untereinander mit einer jeweils dynamischen, flexiblen und doch stabilen Struktur. Organismen funktionieren durch zyklische Feedback-Schleifen, ständigen Materie- und Informationsfluss, Metabolismus, sie sind dynamisch, fähig zur Reproduktion und hochgradig nichtlinear. Durch die Rückkoppelungsschleifen befindet sich jeder Organismus in einem ständigen Prozess von Entwicklung, Lernen und Evolution. Der Prozess des kreativen Vordringens in Neuland führt laut Capra zu einer geordneten Entfaltung von Komplexität. Die Evolution in systemtheoretischer Sicht beginnt in einem dynamischen Gleichgewicht, das seine Stabilität durch negative Feedback-Schleifen zu halten versucht (Homöostase). Das Leben des Mikrokosmos schafft, argumentiert Capra, die Bedingungen im Makrokosmos für sein weiteres Fortkommen, während die Biosphäre ihre eigenen Mikroorganismen hervorbringt. Evolution ist nach dieser Systemtheorie ein ständig fortschreitendes offenes Abenteuer, das seinen eigenen Zweck erschafft. Der Ausgang ist nicht prognostizierbar, jedoch gibt es allgemeine Muster:
  • Fortschreitender Anstieg an Komplexität, Koordination und wechselseitiger Abhängigkeit und Vernetzung.
  • Die Integration einzelner Individuen in vielschichtige Systeme.
  • Die ständige Verbesserung von bestimmten Funktionen und Verhaltensmustern.

Rupert Sheldrake

Rupert Sheldrake (* 28. Juni 1942 in Newark-on-Trent, Nottinghamshire) ist ein britischer Autor und Biologe. Sheldrake studierte in Cambridge Biologie und Biochemie, später an der Harvard University Philosophie. Im Jahr 1967 promovierte er in Biochemie, lehrte am dortigen Clare College und war dort bis zum Jahr 1973 Forschungsleiter für Biochemie und Zellbiologie. Er befasste sich am Clare College in Cambridge sowie bei der Royal Society mit der holistischen Tradition in der Biologie, führte Forschungen zur Entwicklung von Pflanzen und zur Zellalterung durch und formulierte die Theorie der von ihm so genannten morphischen Felder, seine Grundlage der Hypothese eines Gedächtnisses der Natur. 1981 stellte er eine Hypothese auf, nach der sogenannte morphische Felder existieren, die die Entwicklung von Strukturen beeinflussen sollen. Seine Hypothesen werden in den etablierten Naturwissenschaften weithin ignoriert und nur von einer Minderheit ernsthaft diskutiert. Von 2005 bis 2010 leitete er ein parapsychologisch orientiertes Forschungsprojekt, das aus einer von der Universität Cambridge verwalteten Stiftung finanziert wurde. Ich empfehle folgende Bücher:
Die morphogenetische Felder unterscheiden sich von anderen physikalischen Feldern, die von der schullerschen Wissenschaft noch nicht anerkannt sind. Diese morphogenetischen Feldern bilden eine Art Gedächtnis der Natur, das alle Erfahrungen eines Individuums speichert. So kann man auf die gesamte Evolution des Universums diese morphogenetischen Felder implizieren, und in diesem Moment müssten Bewusstsein und Leben im Universum weit verbreitet sein, da diese "Organisation" des Lebens bereits existierende Lebensinformationen im All erhalten. Demnach wäre die hominide Lebensform in ähnlicher Weise auch in anderen Teilen des Kosmos präsent. Die morphogenetischen Felder aller vergangenen Systeme werden für jedes folgende System gegenwärtig, die Strukturen vergangener Systeme wirken auf folgende ähnliche Systeme durch einen sich verstärkenden Einfluss, der über Raum und Zeit hinaus wirksam ist.
Beispiel:
ein Organismus entwickelt sich aus einem befruchteten Ei, das sehr wenig Struktur aufweist; während er sich weiterentwickelt, bildet sich mehr und mehr Struktur heraus. Diesen Prozess der Entstehung von Form nennen die Biologen "Morphogenese" vom Griechischen "morphe", Form, und "genesis" Entstehung. Obwohl die Morphogenese ein absolut grundlegendes Phänomen ist – jeder von uns sieht jeden Tag Pflanzen und Bäume und andere Menschen, wir erkennen all diese Formen, wir nehmen es als gegeben hin, dass aus Samen Bäume oder Blumen entstehen – obwohl dies also so ist, müssen wir uns in Erinnerung rufen, dass dieser für uns so selbstverständliche Vorgang wissenschaftlich überhaupt nicht verstanden wird.

Maharishi Mahesh Yogi

Während den Aufenthalt in Indien hatte Sheldrack den Kontakt zu indischer Philosophie und Transzendentaler Meditation. Die Meditationstechnik wurde von Maharishi Mahesh Yogi entwickelt. Er wurde als drittes von vier Kindern einer wohlhabenden Hindu-Familie bei der Kleinstadt Chichli in der Nähe von Gadawara bei Jabalpur, Indien geboren. Sein Geburtsname war Mahesh Verma Shrivastava. Andere Quellen nennen als Geburtsname Mahesh Prasad Varma. Die Familie gehörte der Kayastha (Schreiber)-Kaste an.
Maharishi organisierte Gemeindschaft Globale Land des Weltfriedens (Sanskrit: Vishwa Shanti Rashtra). Diese Organisation wurde mehrmals umbenannt. Die Lehre von Maharishi umfasst folgende Richtungen:
Transzendentale Meditation
Der Meditierende soll bei der Transzendentalen Meditation bequem und aufrecht sitzen und bei geschlossenen Augen gedanklich ein Mantra, ein Wort aus dem Sanskrit, wiederholen. Die Auswahl der Mantren wird von der Organisation geheim gehalten. Laut Aussage ehemaliger TM-Lehrer soll es sich um Namen von Hindu-Gottheiten handeln, ausgewählt nach Alter und Geschlecht der Kursteilnehmer. In der Meditation zielt das Verfahren darauf ab, die Gedankenaktivität hinter sich zu lassen, zu "transzendieren", und somit das eigene Bewusstsein "pur" zu erfahren: gemäß der Lehre des Maharishi das Selbst des Menschen. Mit fortschreitender Übung werde diese Selbsterfahrung auch während der Aktivität aufrechterhalten. Konzentration oder Kontemplation seien nicht erforderlich. Transzendentale Meditation soll zweimal täglich zwanzig Minuten geübt werden.
TM-Sidhis und Yogisches Fliegen
Transzendentale Meditation kann mit Zusatz- und Fortgeschrittenen-Techniken erweitert werden: wie zum Beispiel mit den Techniken der TM-Sidhis und des so genannten "Yogischen Fliegens". Sidhis (auch Siddhis) sind übernatürliche Fähigkeiten, in deren Folge sich so genannte "höhere" Bewusstseinszustände entwickeln sollen, wie sie in dem altindischen Lehrsystem des Yoga beschrieben werden. Bei Auswahl und Zusammenstellung dieser Techniken lehnte sich Maharishi Mahesh Yogi an die Yoga-Sutras Patanjalis an, ein Standardwerk des Yoga. Im Wesentlichen bestehen die TM-Sidhi-Techniken darin, im Anschluss an die TM-Technik eine Auswahl der von Patanjali beschriebenen Formeln gedanklich zu wiederholen. Eine dieser Techniken, das Yogische Fliegen, soll den Ausübenden in die Lage versetzen, frei zu schweben. Bei den meisten Anwendern der TM-Sidhi-Technik kann man nach Angaben des Anbieters regelmäßig das erste beschriebene Stadium – Hüpfen – beobachten.

Maharishi-Effekt
Als "Maharishi-Effekt" bezeichnet die TM-Organisation gesellschaftliche Veränderungen, wenn ein bestimmter Anteil der Bevölkerung TM oder, in Gruppen, TM-Sidhis und das Yogische Fliegen ausübt. Gesellschaftliche Effekte, die von TM-Anhängern und TM-nahen Wissenschaftlern erwartet werden, sind ein Rückgang von Kriminalität, Unfällen, kriegerischen Aktivitäten oder Krankheit und gleichzeitig eine Zunahme positiver Trends in Gesellschaft, Wirtschaft (wie zum Beispiel weniger Inflation und Arbeitslosigkeit) und Politik. Für einen globalen Effekt seien 8.000 Personen an einem Ort notwendig. Diverse, zum Teil auch in wissenschaftlichen Fachjournalen veröffentlichte Untersuchungen sollen den Effekt belegen.
Politik
Maharishi hat sich mehrfach gegen der Demokratie, wie sie heute praktiziert wird, ausgesprochen. Regierungen hat er mehrfach aufgefordert, sich von seinen TM-Organisation beraten zu lassen: zugunsten eines Bildungswesens, das die Ausbildung des Bewusstseins in den Vordergrund stellt. Um Verbrechensrate, nationale Sicherheit, Wirtschaft und Umwelt positiv zu entwickeln, sei der Einsatz von Großgruppen Yogischer Flieger die wirkungsvollste und preiswerteste Methode.